Ausbildung des Sockel- und Perimeterbereichs bei einem WDVS

Aufgrund der in der Regel höheren mechanischen und feuchtebedingten Beanspruchung muss der Gebäudesockel und der erdberührte Bereich bei WDVS anders ausgebildet werden. Wie in der Fassade dürfen auch hier nur aufeinander abgestimmte Produkte eingesetzt werden. Weitere Hinweise können Sie dem Merkblatt "WDVS im Sockel- und erdberührten Bereich" entnehmen.

Einfach & sicher zum Ziel

  1. . Der Sockelbereich ist der spritzwasserbelastete Teil der Fassade (Höhe mind. 30 cm). Als Perimeterdämmung wird die Wärmedämmung erdberührter Bereiche bezeichnet.

  2. . Es muss eine Bauwerksabdichtung gemäß DIN 18 195 vorhanden sein. Die Horizontalsperre muss etwa 30 cm über der Geländeoberkante (GOK) geführt werden.

  3. . Falls baustellenseitig bereits Perimenterdämmplatten angebracht wurden, muss die Haftung überprüft werden und zusätzlich über GOK verdübelt werden (s.u.). Die Plattenoberfläche ist aufzurauen. Grundsätzlich empfielt sich eine dopplete Armierung.

  4. . Die weber.therm Perimeter-Dämmplatte werden vollflächig oder im Wulst-Verfahren (unter GOK punktförmig) mit einem Klebe- und Armierungsmörtel weber.therm 300, 301 oder 303 verklebt.

  5. . Der untere Abschluss des Sockelsystems erfolgt mit der knickbaren weber.therm 325 Sockelplatte Express. Sie wird geteilt und bildet den Übergang zur Bauwerksabdichtung. Unter GOK wird sie ausschließlich punktförmig verklebt. Als ganze Platte wird sie wie unter Punkt 6 beschrieben verarbeitet.

  6. . Falls eine bituminöse Abdichtung vorhanden ist, muss oberhalb GOK mit mind. 4 Schlagdübeln weber.therm 340 gedübelt werden. Die Verklebung erfolgt dann mit dem Klebemörtel spezial weber.therm 370.

  7. . Die Armierungsschicht wird mit dem Klebe- und Armierungsmörtel weber.therm 300 und dem Armierungsgewebe grob weber.therm 310 hergestellt. Dicke der Armierungsschicht: 5-7 mm. Falls eine besonder stabile Ausführung gewünscht ist, kann nach ausreichender Erhärtung eine 2. Armierungsschicht aufgebracht werden.

  8. . Nach ausreichender Erhärtung wird mit dem Armierungsmörtel oder dem Haftputz weber.star 295 eine Endbeschichtung als Filzputz hergestellt. Alternativ kann auf die Armierungsschicht die Grundierung weber.prim 403 und anschließend weber.pas 434 aufgebracht werden.

  9. . Nach Durchtrocknung des Putzsystems wird die weber.ton 414 Silikatfarbe oder weber.ton 411 Silikonharzfarbe aufgebracht. Alternativ kann auf die Armierungsschicht die Grundierung weber.prim 403 und anschließend der Buntsteinputz weber.pas 434 aufgebracht werden.

  10. . Auf die erhärtete Armierungsschicht können auch keramische Klinkerriemchen mit dem Klebemörtel spezial weber.therm 370 im Floating und Buttering-Verfahren aufgeklebt werden. Bei dieser Variante sollte grundsätzlich eine Verdübelung durch das Gewebe mit Schraubdübeln weber.therm 341 erfolgen.

  11. . Das planeben abgezogene Sockelystem wird bis 5 cm über GOK mit weber.dur 126 geschützt. Der Auftrag erfolgt mit einer Deckenbürste. Es müssen mindestens zwei Schichten von max. 1,5 mm Dicke aufgetragen werden. Zwischen den einzelnen Schichten ist eine Standzeit von einem Tag erforderlich. Die maximale Auftragsstärke beträgt 3,0 mm.  

  12. . Zum Schutz des weber.therm Sockelsystems gegen Beschädigungen beim Anfüllen des Erdreichs wird eine Noppenfolie oder Dränageplatte angeordnet. Im Anschluss wird ein mind. 30 cm breiter Streifen angelegt.

  13. . Eine Alternative für eine erhöhte Stabilität stellt das Anbringen von mineralischen Bauplatten im Socklebereich dar.

  14. . Falls am Ende der Sockel flächenbündig sein soll, müssen die Sockeldämmplatten eine um 2 cm geringere Dicke aufweisen. Andernfalls entsprechend dünner.

  15. . Die mineralischen Bauplatten (z.B. Aquapanel Outdoor oder Blueclad) werden vollflächig mit weber.therm 300 auf die weber.therm 325 Perimeter-Dämmplatte geklebt.

  16. . Mit dem weber.therm Fräser werden pro Platte 4 Ausfräsungen mit ca. 5 cm Tiefe erzeugt. Die Fräsungen sollten ca. 15 cm von jedem Plattenrand entfernt sein.

  17. . Durch die mit dem Fräser bereits vorhandenen Löcher werden die Bohrungen für die nachfolgende Dübelung mit weber.therm 340 Schlagdübeln geschaffen.

  18. . Es wird eine Armierungsschicht mit weber.therm 300 und weber.therm 310 in einer Dicke von 7 mm aufgebracht.

  19. . Nach ausreichender Erhärtung wird mit dem Armierungsmörtel oder dem Haftputz weber.star 295 eine Endbeschichtung als Filzputz hergestellt.

  20. . Nach Durchtrocknung des Putzsystems wird die weber.ton 414 Silikatfarbe oder weber.ton 411 Silikonharzfarbe aufgebracht. Auf die erhärtete Armierungsschicht können auch keramsiche Klinkerriemchen mit dme Klebemörtel spezial weber.therm 370 im Floating und Buttering-Verfahren aufgeklebt werden. 

  21. . Ein so hergestellter Sockel wird höchsten Anforderungen hinsichtlich Stoßfestigkeit und Stabilität gerecht. Er sollte immer dann so ausgeführt werden, wenn mit hoher Beanspruchung gerechnet wird (z. B. in städtischen Fußgängerbereichen, in Schulen, Kindergärten).

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