Passivhaus in Kleinformat

Altbausanierung im nordrhein-westfälischen Wassenberg

Vorteile bei Neubau und Sanierung

Der Einsatz eines Hochleistungsdämmsystems ist aber nicht nur in einem so speziellen Fall wie dem Wassenberger Passivhaus sinnvoll. Auch bei konventionellen Objekten sorgt der schlanke Systemaufbau für umfangreiche Vorteile. So werden im Neubau besonders filigrane Fassadenkonstruktionen und ein Wohnflächengewinn von bis zu acht Prozent ermöglicht. Bei Sanierungen sind indes die Umbaukosten für die Anpassung von Dachüberständen und Detailanschlüssen geringer oder entfallen sogar komplett.

Doppelt dämmt besser

Durch die Verwendung des Hochleistungsdämmsystems genügte bei dem Wassenberger Objekt bereits eine Schichtstärke von 240 Millimetern, um die erforderliche Dämmleistung zu erzielen. Die Dämmplatten wurden in zwei Schichten von jeweils 120 Millimetern verlegt. Zum Vergleich: Bei einem herkömmlichen WDV-System mit einem Wärmeleitwert von 0,040 W/mK wäre eine Dämmschicht von 440 Millimetern notwendig gewesen. Aus dem Haus wäre also ein unförmiger Klotz geworden.

Nur mit Hochleistungsdämmstoff

In Wassenberg ist es dem Architekten Prof. Ludwig Rongen gelungen, sein 74 Quadratmeter großes Häuschen auf einen Heizölbedarf von 1,2 Liter zu bringen. Selbstverständlich wurden für diesen bemerkenswert niedrigen Verbrauch umfassende Maßnahmen im Bereich der Fenster, der Heizung und der Lüftung vorgenommen. Den entscheidenden Beitrag hat aber nach Aussage des Bauherren und Architekten die Fassadendämmung geleistet. Zum Einsatz kam das WDV-System weber.therm plus ultra, das dank eines neuartigen Dämmstoffs aus Resol-Hartschaum über eine Rekorddämmleistung von 0,022 W/mK verfügt.

Passivhaus in Kleinformat

Einen Altbau als Passivhaus umzurüsten ist heutzutage nichts ungewöhnliches mehr. Zu einer echten Herausforderung wird der Umbau erst, wenn die Grundfläche des Objektes kleiner als 100 Quadratmeter ist. Das liegt hauptsächlich an dem Verhältnis von der Fassadenoberfläche zum Raumvolumen, das den Heizenergiebedarf entscheidend beeinflusst. Gerade bei kleinen, freistehenden Häusern ist die Oberfläche im Vergleich zum Volumen unverhältnismäßig groß – und damit auch der Wärmeverlust. Daher ist bei solchen Gebäuden der für Passivhäuser vorgeschriebene Heizölbedarf von 1,5 Litern pro Quadratmeter mit einer herkömmlichen Fassadendämmung kaum zu erreichen. Eine Lösung bieten moderne Hochleistungsdämmsysteme, wie das Beispiel einer Altbausanierung im nordrhein-westfälischen Wassenberg zeigt.

Objekt:
Altbausanierung im nordrhein-westfälischen Wassenberg

Objektart:
Wohngebäude

Fertigstellung:
2014

Bauherr:
privat

Planung:
RoA RONGEN ARCHITEKTEN GmbH,  Propsteigasse 2, 41849 Wassenberg