Weber Terranova

Von der Handmischung zur Sackware.

Die Erfindung des Werktrockenmörtels eines badischen Fabrikanten veränderte Ende des 19. Jahrhunderts den Bauprozess. Leidenschaft für den Werkstoff "Putz" durchzieht seither als roter Faden die Geschichte des Unternehmens und seiner Nachfolger.

Geschichte der Firma Terranova

Die Geschichte der Firma Terranova beginnt 1893 in Freihung, Oberpfalz. Die Gründer Carl August Kapferer und Wilhelm Schleuning entwickelten Trockenmörtelmischungen auf Basis von hydraulischem Kalk mit verschiedenen Gesteinszuschlägen, um besondere Texturen und Farbwirkungen auf Fassaden zu erzielen. Diese Innovation bot eine Alternative zu den bisherigen Kalkzementmörteln und Gipsmischungen.

Terranova erlangte rasch an Popularität, besonders bei öffentlichen Auftraggebern aber auch für private Wohnhäusern. Ab 1907 bewarb das Unternehmen seine Produkte mit dem Slogan "Bewährt bei Millionen von Quadratmetern." Ab 1908 begann ein regelrechter Terranova-Boom, da die Architekten nun nach klaren Grundformen mit flächiger und abwechslungsreicher Fassadengestaltung strebten.

In den 1920er Jahren erlebte die Firma ihre zweite Blütezeit durch die steigende Nachfrage nach Edelputzen aufgrund stilgeschichtlicher Entwicklungen wie dem Expressionismus, der Neuen Sachlichkeit und der Klassischen Moderne. Die Edelputze von Terranova waren in dieser Zeit fast zur Regel geworden. Von der steigenden Nachfrage profitieren naturgemäß auch einige Mitbewerber, doch die meisten konkurrierenden Hersteller wurden Ende der 20er Jahre von der "Terranova- und Steinputzwerke GmbH Düsseldorf" mit Vertretungen in Berlin, Chemnitz, Frankfurt a. M., Kupferdreh, Nürnberg und Tornau übernommen, wodurch Terranova die Marktführerschaft weiter behauptet.

Nach dem Zweiten Weltkrieg veränderte sich die Nachfrage nach industriell vorgefertigten Edelputzen, aber in den letzten Jahren erlebte der mineralische Edelputz eine Renaissance aufgrund seiner guten bauphysikalischen, nachhaltigen und gestalterischen Eigenschaften.

Von Terranova zu Saint-Gobain Weber - Über 100 Jahre Unternehmensgeschichte rund um Putz

1987 wurde Terranova vom französischen Putzhersteller Weber Broutin gekauft und 1993 der bisherige Firmenname aufgegeben. Die Weber-Broutin-Gruppe ihrerseits ist seit 1996 Teil des französischen Konzerns Saint-Gobain. Weitere Akquisitionen von Putzherstellern wie Wülfrather Fertigbaustoffe, des Dämmputzspezialisten Montenovo im Jahr 2000 sowie des badischen Mörtelherstellers maxit 2008 festigten die Position im Markt.

Heute firmiert das Unternehmen als Saint-Gobain Weber und entwickelt als einer der führenden Putzhersteller sein vielfältiges Erbe weiter, beispielsweise mit Einführung der "AquaBalance"-Putze, die ohne die zwischenzeitlich üblich gewordene Ausrüstung mit Bioziden auskommen.

Daneben bleiben aber auch Putze im Sortiment, die nahezu unverändert auf über 100 Jahre alte Terranova-Rezepturen zurückgehen - Edelputze, auf die u.a. bereits die Architekten des Bauhauses setzten.

Leistungserklärung Deutsche Terranova Industrie GmbH

Bild mit verschiedenen Beispielen des Weber Terranova Druckverfahrens für Putze

weber.terranova print - das patentierte Prägeverfahren

weber.terranova print ist ein patentiertes Prägeverfahren für Putzoberflächen für die Gestaltung von Fassaden.