Selbstnivellierende Ausgleichsmasse läuft glatt von alleine

Ansicht von oben auf einen Tisch, der auf großformatigen Fliesen steht

Fliesen liegen im Trend. Insbesondere großformatige Fliesen mit Kantenlängen von über 80 Zentimetern erobern seit einiger Zeit öffentliche Bereiche, Einfamilienhäuser und Wohnungen. Sie lassen Räume großzügig und weit wirken.

Beim Verlegen der Riesen-Fliesen ist jedoch einiges zu beachten. Entscheidend dafür, dass die großen keramischen Platten vollflächig und sicher liegen, ist ein sehr ebener Untergrund. Mit einer selbstnivellierenden Verlaufsmasse ist man auf der sicheren Seite. Saint-Gobain Weber hat insbesondere für die Verlegung von keramischen XXL-Formaten die neue selbstentlüftende Ausgleichsmasse weber.plan 813-20 entwickelt. Diese vereinfacht die Arbeit deutlich, so dass man mit wenigen Handgriffen extrem ebene Oberflächen erhält.

Wir verraten Ihnen, worauf dabei zu achten ist.

Kapitelübersicht

1. Wann muss ich Unebenheiten am Boden ausgleichen?

2. Was muss eine Ausgleichsmasse können?

3. Wie wird die Ausgleichsmasse verarbeitet?

4. Fazit

Wann muss ich Unebenheiten am Boden ausgleichen?

Mit einer selbstnivellierenden Ausgleichsmasse schafft man eine sichere Basis für jeden gewünschten Bodenbelag. Unbedingt erforderlich ist sie bei großformatigen Fliesen oder Natursteinplatten. Dieses anspruchsvolle Verlegegut erfordert einen extrem glatten und belastbaren Untergrund.

Es gilt die Faustregel: Je größer das Fliesenformat, desto ebener muss der Untergrund sein. Das liegt daran, dass große Fliesen weniger Toleranzen beim Untergrund erlauben als kleinere. Ist die Verlegefläche nicht absolut plan, liegen die Fliesen oder Platten je nach Unebenheit mehr oder weniger hohl. Dies erzeugt beim Gehen einen störenden Hohlklang und kann im schlimmsten Fall zu Brüchen in den - meist kostspieligen - Riesen-Fliesen führen.

Um dies zu verhindern, ist ein planebener Untergrund insbesondere für großformatige Fliesen oder Natursteinplatten wichtig. Diese werden danach im sogenannten Buttering-Floating-Verfahren verlegt, das bedeutete, dass der Fliesenkleber sowohl auf die Rückseite der Fliese als auch auf den Untergrund aufgetragen wird.

Wie beurteile ich den Zustand des Untergrunds?

Der Verlegeuntergrund muss genau unter die Lupe genommen und auf schadhafte Stellen sowie Gefälle gecheckt werden. Augenmaß allein reicht keinesfalls aus!

Um den Untergrund professionell zu prüfen, benutzen Fachhandwerker ein Lasermessgerät oder eine elektronische Schlauchwaage. Zur leichteren Orientierung legt der Fachmann Fixpunkte an. Diese geben auch Aufschluss darüber, wie viel Ausgleichsmasse nötig ist, um den Boden zu begradigen.

Was muss eine Ausgleichsmasse können?

Es gibt verschiedene Ausgleichsmassen (auch Nivelliermassen genannt), die sich in der Zusammensetzung des Mörtels unterscheiden. Wie der Name verrät, lassen sich mit ihnen unebene Böden ausgleichen/ausnivellieren. Sie dienen also als Zwischenschicht zwischen Untergrund und Fliesenkleber. Bei Gefällearbeiten wird dazu eine standfeste Ausgleichsmasse benötigt. Bei geraden und größeren Flächen lohnen sich Ausgleichsmassen, die maschinengängig sind. Sie lassen sich einfach und schnell an den Einsatzort pumpen.

Wie funktioniert eine selbstnivellierende Ausgleichsmasse?

Sobald der Fachhandwerker die flüssige Masse auf den Boden gießt, läuft sie aus und pendelt sich von allein auf eine einheitliche Höhe ein. Die Masse muss also nicht mehr extra glattgezogen werden. Um eine optimale, ebene Fläche herzustellen, wird der komplette Bodenbereich ausgegossen. Je nach Untergrund reicht teilweise ein Feinausgleich von wenigen Millimetern bis zu fünf Zentimetern. Für jeden Einsatzbereich gibt es eine passende Ausgleichsmasse. Welche sich eignet, hängt vom vorhandenen Boden, dem gewünschten Oberbelag und den künftigen Anforderungen ab. Auch die notwendige Schichtdicke spielt eine Rolle. Auf den Verpackungen von Ausgleichsmassen sind jeweils die minimale und die maximale Schichtdicke vermerkt.

Bei Produktneuheiten wie der Premium Ausgleichsmasse weber.plan 813-20 von Saint-Gobain Weber kommt ein weiterer Vorteil hinzu: Sie ist nicht nur selbstverlaufend, sie entlüftet sich zudem selbstständig. Nach dem Einbringen einer Ausgleichsmasse sind normalerweise kleine Luftbläschen in der Masse eingeschlossen, die später zu Unebenheiten führen können. Um diese zu entfernen führen Fliesen- und Bodenleger eine so genannte Stachelwalze über die noch frische Masse. Dabei werden die Bläschen zerstochen und die Luft entweicht. Bei modernen Baustoffen ist dieser Arbeitsschritt des Entlüftens nicht mehr erforderlich.

Was bedeutet pump- und fließfähig?

Eine pump- und fließfähige Ausgleichsmasse kann maschinell eingebracht werden. Bei größeren Flächen lohnt es sich, spezielle Pump-Maschinen einzusetzen. Dabei wird das Material zunächst maschinell gemischt und mit einer Schlauchleitung an die Einsatzstelle gepumpt. Das verkürzt die Arbeitszeit und ist eine staubfreie und saubere Angelegenheit. Sobald die Nivelliermasse aufgetragen ist, führt der Fachmann weitere Arbeiten im stehen aus. Das geht besonders schnell und schont den Rücken und die Knie.

Ausgleichsmasse oder Estrich?

Den Unterboden kann man mit Ausgleichsmasse (Nivelliermasse) oder mit Estrich glätten. Nivelliermasse hat gegenüber Estrich einige Vorteile.

  • Kurze Trocknungszeit - mehrere Stunden statt mehrere Tage
  • Einfacher zu verarbeiten
  • In dünner Schicht auftragbar. Das bedeutet weniger Raumverlust, was vor allem bei der Sanierung eine wichtige Rolle spielt.

Wie wird die Ausgleichsmasse verarbeitet?

Zunächst sollte der Untergrund ausreichend vorbereitet werden. Eine Schritt-für-Schritt-Anleitung dazu finden Sie hier. Damit die Ausgleichsmasse sicher auf dem Unterboden hält, sind alte Klebstoffe und lose Bestandteile zu entfernen. Sobald der Boden trocken und gereinigt ist, werden Randdämmstreifen angebracht. Auf diese Weise ist der neue Bodenbelag von den Wänden getrennt.

Im nächsten Schritt wird der Unterboden zur besseren Haftung grundiert. Das reduziert die Saugfähigkeit des Untergrund. Je nach Untergrundart ist eine andere Grundierung erforderlich (für saugende Untergründe zum Beispiel weber.prim 801, für nicht saugende, glatte Untergründe weber.prim 803).

Sobald die Grundierung komplett durchgetrocknet ist, kann die Ausgleichsmasse angerührt werden. Dazu wird das pulverförmige Material maschinell oder händisch mithilfe eines Mörtelrührers mit der auf der Verpackung angegebenen Wassermenge gründlich vermischt. Die vorgeschriebene Wassermenge ist präzise einzuhalten.

Anschließend nur noch ausgießen und dann läuft im Wortsinn alles von allein: Die Masse verteilt sich gleichmäßig und schafft einen perfekt ebenen Verlegeuntergrund. Gegebenenfalls wird die flüssige Masse mit einer Rakel in der gewünschten Schichtdicke verteilt und geglättet. Je nachdem, wie dick die Schicht ist, ist der Boden bereits nach ein bis zwei Stunden wieder begehbar und nach 24 Stunden belegbar. Mit weber.plan 813-20 lassen sich Unterschiede in einer Höhe von 1 bis zu 20 mm planeben ausgleichen - und das sogar in nur einem Arbeitsschritt. Das Material ist zudem emissionsarm. Es ist mit dem Siegel EMICODE EC 1 Plus ausgezeichnet. Dieses Gütesiegel gibt Verarbeitern und Bewohnern die Sicherheit, dass aus dem Material praktisch keine flüchtigen Stoffe in die Raumluft entweichen.

Fazit

Entscheidend für ein gutes Endergebnis ist häufig die gründliche Vorarbeit. Damit große Fliesen vollfächig und sicher liegen, brauchen sie einen sehr ebenen Untergrund. Bei der Verlegung von großformatigen Fliesen oder Natursteinplatten sollte daher nicht auf eine selbstnivellierende Verlaufsmasse verzichtet werden. Eine moderne Ausgleichsmasse wie weber.plan 813-20 von Saint-Gobain Weber ist schnell und einfach zu verarbeiten. Sie ist selbstentlüftend, leicht im Stehen zu verarbeiten und emissionsarm. Wer eine moderne Ausgleichsmasse einplant, hat einen minimalen Mehraufwand und dafür die maximale Sicherheit für alle gängigen Bodenbeläge.