So wichtig ist die Werterhaltung von Immobilien

Aufnahme einer Backsteinfassade im Grünen

Der Werterhalt von Immobilien durch den Einsatz gezielter Maßnahmen ist von größter Bedeutung. Wir zeigen, wie und warum dies geschehen kann.

Folgen mangelnder Investitionen zum Werterhalt

Verzichten Sie als Immobilieneigentümer oder Eigenheimbesitzer über einen längeren Zeitraum auf Investitionen am Gebäude, wirkt sich dies oft negativ auf die Gebäudesubstanz und damit auf den Immobilienwert aus. Aber auch unter nicht durchgeführten Modernisierungen oder einer mangelhaft oder gar nicht durchgeführten energetischen Sanierung eines Gebäudes leidet der Gesamtwert.

Dient nun eine Immobilie als Teil der späteren Altersvorsorge, erweist sich die fehlende Investitionsfreudigkeit häufig als großer Nachteil mit schmerzhaften Auswirkungen. 

  • Planen Sie den Verkauf der Immobilie, reduziert sich der Wert teilweise dramatisch.
  • Pläne im Rahmen der Altersversorgung sind durch die Wertverluste und die damit verbundenen finanziellen Verluste nicht mehr realisierbar.
  • Bewohnen Sie die Immobilie selbst, rächen sich nicht durchgeführte Reparaturen oft Jahre später durch unaufschiebbare hohe Investitionen, um eine angemessene Bewohnbarkeit zu gewährleisten.
  • Sind die finanziellen Mittel zu diesem Zeitpunkt nicht vorhanden, kann dies bis zum Verlust der Immobilie führen.
  • Sind die Einnahmen aus der Vermietung Teil Ihres Einkommens, verzeichnen Sie über Jahre steigende Einkommensverluste durch fallende Mieten und häufig lange Mietausfälle, da sich für Wohnungen in schlechtem Zustand nur mehr eine bestimmte Zielgruppe findet.

Dies sind die wichtigsten Argumente, die für den kontinuierlichen Werterhalt durch Renovieren und Modernisieren sprechen.

Regelmäßige Inspektionsintervalle beugen großen Schäden vor

Rechtzeitig erkannt hält sich ein Großteil der erforderlichen Reparaturen aus finanzieller Sicht betrachtet im Rahmen. Vorausgesetzt, Sie führen in regelmäßigen Zeitabständen gezielte Sichtkontrollen durch.

Tipp:
Je zeitnaher Sie Reparaturen durchführen, umso geringer sind die anfallenden Kosten. Denn wächst der Schaden, erhöht sich der Sanierungsaufwand drastisch. Vor allem beim Verkauf eines Objekts muss ist bei verschleppten Investitionen oft eine große Summe fällig, um den Wert des Grundbesitzes entsprechend zu erhöhen.

Diese regelmäßigen Kontrollen sind für Immobilien-Eigentümer sinnvoll:

Halbjährlich

  • Dachentwässerung

Jährlich                

  • Dachanschlüsse, offen Holzkonstruktionen, Heizkessel

3-Jahres-Intervall

5-Jahres-Intervall

  • Dachkonstruktion, Kunststofftüren, Heizkörper, Rohrleitungen

10-Jahres-Intervall 

  • Innenputz, Lichtschächte, Leichtwände, Fliesen, Keramik, Parkett- und Hobeldielen

Für größere Investitionen, wie beispielsweise die energetische Sanierung eines Gebäudes oder die Modernisierung der Heizungsanlage, steht eine große Auswahl unterschiedlichster Förderungen zur Auswahl. Bund und Länder entwickeln diesbezüglich laufend attraktive Fördermöglichkeiten zu interessanten Konditionen.

Fehlende Wärmedämmung reduziert den Gebäudewert

Ein Thema von großer Bedeutung ist die energetische Sanierung älterer Immobilien. Dies ist laut der neuen Energieeinsparverordnung (EnEV) für Besitzer von Altimmobilien unter gewissen Voraussetzungen sogar verpflichtend. Erneuern Sie beispielsweise mehr als zehn Prozent der ungedämmten Fassadenfläche, müssen Sie im Rahmen dieser Arbeiten die Wärmedämmung der Gesamtfläche durchführen. Die Mindestanforderung an das verwendete Dämmmaterial ist die Zugehörigkeit zur Wärmeleitfähigkeitsgruppe 035.

Ausnahmslos verpflichtend ist die Wärmedämmung der obersten Geschossdecke oder des Dachs. Kommt ein Hauseigentümer dieser Verpflichtung nicht nach, droht ein Bußgeld von bis zu 50.000 Euro. Davon ausgenommen sind jedoch Gebäude, deren Dach die Anforderungen an den Mindestwärmeschutz entsprechend DIN 4108-2 erfüllt. Weist ein Wohngebäude maximal zwei Wohnungen auf und bewohnen Sie als Besitzer eine dieser Wohnungen seit mindestens Februar 2002, überträgt sich die Verpflichtung zur Dämmung auf den nachfolgenden Eigentümer der Immobilie.

Von dieser Ausnahmeregelung sind viele ältere Gebäude betroffen, die zum aktuellen Zeitpunkt zwar noch selbst bewohnt werden, bei denen jedoch ein Eigentümerwechsel in Sicht ist. Allerdings wirkt sich die fehlende Wärmedämmung zum Teil drastisch auf den Wert des Gebäudes aus und fehlende Investitionen von wenigen Tausend Euros summieren sich schnell zum Kaufpreis-Verlust von zehn- bis zwanzigtausend Euro.

Wärmedämmung und Gebäudemodernisierung in einem Arbeitsschritt

Neben der energetischen Sanierung ist die Modernisierung der Außenfassade wichtig. Vor allem unter dem Aspekt der allgemeinen Optik. Eine nach modernen Kriterien gestaltete Fassade wirkt sich signifikant auf den Gebäudewert aus. Durch den Einsatz innovativer Fassadendämmungen erzielen Sie einen Doppeleffekt, da diese funktionalen Produkte sowohl als Dämmung wie auch als gestalterisches Element dienen. Es handelt sich dabei um spezielle Verblendungen in unterschiedlichen Ausführungen. Auf diese Weise verwandeln Sie ein Haus aus den 1960er-Jahren in ein stilvolles Schmuckstück der Moderne mit Blickfang-Charakter.

Der Effekt: Sie sparen Kosten, modernisieren Ihr Haus und tragen maßgeblich zum Werterhalt, unter günstigen Umständen sogar zur Wertsteigerung, bei. 

Renovieren verhindert Wertverlust

Die energetische Sanierung eines Gebäudes und die daraus resultierende Energieeffizienz nehmen einen hohen Stellenwert ein. Genauso von Bedeutung ist jedoch die Modernisierung der Innenräume. Investitionen in die regelmäßige Erneuerung und Sanierung der Innenwände sind genauso wichtige Elemente werterhaltender Maßnahmen wie die Modernisierung von Böden, Terrassen, Balkonen und Badezimmern.

All dies gilt ebenfalls für den Außenbereich und die vorhandene exklusive Ausstattung wie Pool oder Sauna. Nur die regelmäßige Pflege und Wartung aller Einzelkomponenten einer Immobilie wirkt sich positiv auf den Werterhalt des Gesamtobjekts aus. Genauer betrachtet beginnt der Wertverlust bereits beim ungepflegten Grundstückszaun oder der der von Unkraut überwucherten Zufahrt.

Mit Investitionen in die Immobilie sparen Sie Steuern

Finanzielle Mittel, die Sie in Instandhaltungsmaßnahmen investieren, reduzieren Ihre jährliche Steuerlast. Vorausgesetzt, sie dienen zum Erhalt eines ordnungsgemäßen Gebäudezustands. Ist dies der Fall, setzen Sie die investierten Summen als Erhaltungsaufwendungen von der Steuer ab.

Dabei ist jedoch folgende Regelung zu beachten: 

  • Vermieter setzen die Investitionssumme zur Gänze ab.
  • Für Selbstnutzer erfolgt die steuerliche Berücksichtigung eingeschränkt.

Bewohnen Sie das Eigenheim selbst, berücksichtig das Finanzamt bis zu 20 Prozent der von Handwerkern für die reine Arbeitsleistung gestellten Rechnungen. Diese Regelung berücksichtigt ausschließlich die Arbeit des Handwerkers und nicht den Materialeinsatz. Absetzbar sind Rechnungen bis zu einem jährlichen Höchstbetrag von 6.000 Euro.

Die regelmäßige Instandhaltung einer Immobilie lohnt sich in vielfacher Hinsicht. An erster Stelle steht der kontinuierliche Werterhalt des gesamten Grundbesitzes mit seinen positiven Auswirkungen auf die eigene finanzielle Situation in der Zukunft.

Zeitgleich bilden alle werterhaltenden Maßnahmen die Grundlage für möglichst hohen Wohnkomfort bei moderaten Energie- und Nebenkosten.