Fenster bieten mehr als nur die schöne Aussicht auf die Welt da draußen. Das Bauteil "Fenster" versorgt uns nicht nur mit Tageslicht und Frischluft, sondern spielt auch eine wichtige Rolle bei der Energieeffizienz unseres Eigenheims. Die korrekte Installation von Fenstern und Fensterzargen ist ein entscheidender Schritt, um Wärmeverluste zu minimieren und die energetische Leistung unseres Zuhauses zu maximieren.
In diesem Blogbeitrag erklären wir den richtigen Einbau von Fensterzargen und geben wertvolle Tipps für private Bauherren und Handwerker, die solche Aufgaben betreuen.
Fenster als Teil der Gebäudehülle sind nur dann richtig funktionsfähig, wenn sie fehlerfrei eingebaut sind. Andernfalls kann es zu Feuchtigkeitseintritt und Zuglufterscheinungen kommen. Besonders wenn die Fassade mit einem Wärmedämm-Verbundsystem - kurz WDVS - gedämmt wird, ist das Anarbeiten an die eingebauten Fenster knifflig und zeitaufwändig. Denn hier kommt es auf den richtigen Anschluss des WDVS an die Fenster an. Teilvorgefertigte Fenster-Lösungen sparen Zeit und helfen, Montage- und Anschlussfehler zu vermeiden.
In der Automobilindustrie ist es schon lange üblich, Teile vorfertigen zu lassen und dann zu montieren. Auch in der Baubranche setzt sich die Modul- und Fertigbauweise immer mehr durch. Gerade beim Anbringen eines Wärmedämm-Verbundsystems spielt Zeit, auch in Verbindung mit Witterungseinflüssen und Gerüststandzeiten, eine große Rolle. Die individuelle Objekt- und kundenspezifische Serienfertigung ermöglicht eine gleichbleibend hohe Qualität. Der Materialverbrauch wird reduziert und damit auch der Abfall. Darüber hinaus bieten vorgefertigte Bauteile mehr Sicherheit durch technisch einwandfreie Anschlüsse. Für die ausführenden Handwerksbetriebe entschärfen die vorgefertigten Elemente zusätzlich die Gewährleistungsfrage, da Verarbeitungsfehler und unschöne Baustellenlösungen verhindert werden.
Das Anbringen eines WDVS auf die Fassadenfläche gehört für Fachbetriebe zum Tagesgeschäft. Einzig die Anschlussdetails stellen eine Herausforderung dar. Denn nach dem Einbau der Fenster müssen diese mit Dämmstoff umkleidet und an die umgebende Dämmebene des WDVS angeschlossen werden. Außerdem müssen die Fenster abgedichtet werden, um Wärmebrücken, Feuchteschäden und Zuglufterscheinungen zu vermeiden.
Diese handwerklichen Arbeiten werden bisher manuell an jedem einzelnen Fenster auf der Baustelle ausgeführt. Bei einem Objekt mit einer großen Anzahl von Fenstern nimmt dies entsprechend viele Arbeitsstunden in Anspruch. Das Verfahren ist umständlich und fehleranfällig. Optische Mängel oder baustellenbedingte Sonderlösungen sind keine Seltenheit.
Eine vorgefertigte Fensterzarge (oder WDVS-Fertigzarge) ist ein bereits vorproduzierter Rahmen, der die Montage von Fenstern in eine Wandöffnung erleichtert und die Stabilität und den sicheren Anschluss an die Gebäudehülle gewährleistet. Sie ist für alle gängigen Fenster mit Rahmen aus Holz, Aluminium und Kunststoff geeignet und ist in einer Polystyrol- oder Mineralwolle-Variante erhältlich. Die Dämmelemente können an das übrige WDVS und die Leibungstiefe der Fensteröffnung angepasst werden. Zudem lassen sich Verschattungselemente wie Raffstore und dazugehörige Raffstorekästen bereits im Herstellungsprozess in die vorgefertigte Zarge integrieren.
Am Fenster treffen verschiedene Bauteile aufeinander. Anschlussdetails an das WDVS wie Fensterbänke, vor- oder zurückspringende Leibungen und Stürze sowie Sonnenschutzelemente sind frühzeitig vor Ort mit der Fachberatung des Herstellers und den fachlich Beteiligten zu klären. Die Bestellung der Fensterzarge erfolgt durch den Handwerksbetrieb auf Basis der zuvor ausgemessenen Fenstermaße, so dass die Fertigzarge vom Hersteller entsprechend konfiguriert werden kann. WDVS-Fertigzargen haben eine kurze Lieferzeit, so dass sie im laufenden Bauprozess bestellt werden können.
Schritt 1: Nachdem die Fenster eingebaut sind, wird das Zargenelement als fix und fertige Fensterumrandung geliefert und kann von zwei Personen zum Einbauort transportiert werden.
Schritt 2: Die Fertigzarge wird auf die bereits eingebauten Fenster aufgesteckt und genau wie die Dämmplatten des WDVS verklebt und verdübelt.
Schritt 3: Die erforderlichen Anputzprofile sind bereits umlaufend an der WDVS-Fertigzarge befestigt und werden mit integrierten Armierungsgewebestreifen sicher an die WDVS-Flächenarmierung angebunden.
Schritt 4: Anschließend wird die Fertigzarge mit der restlichen Fassade fertig verputzt.
Falls Steuerleitungen für den Sonnenschutz vorhanden sind, werden diese über eine integrierte Kabeldose geführt und angeschlossen. Die vorgefertigte Fensterzarge verfügt über eine Schiene zur Aufnahme aller marktüblichen Sonnenschutzsysteme. So können Verschattungselemente wie Raffstoren oder Senkrechtmarkisen ohne zusätzlichen Aufwand vor Ort montiert werden.
Die passgenaue Fertigung von WDVS-Fertigzargen garantiert einen perfekten Anschluss an das Fenster. Verarbeitungsfehler sind kaum möglich. Die Fenster sind rundum gegen Zugluft und Feuchtigkeit abgedichtet und gewährleisten einen einwandfreien Wärme- und Kälteschutz der Gebäudehülle. Die montierten vorgefertigten Rahmen müssen nur noch gestrichen oder verputzt werden. Die Handhabung der Elemente ist einfach und erfolgt in einem Bruchteil der üblichen Arbeitszeit. Dadurch wird Fachpersonal für andere Bauaufgaben frei.
Profi-Tipp
Wichtig: bodentiefe Fenster abdichten! Bevor das WDVS am Fassadensockel verlegt wird, müssen bodentiefe Fenster mit geeigneten Abdichtungen versehen werden. Außerdem müssen alle Fenster sowie Türen von außen umlaufend schlagregendicht an die Fassade abgedichtet werden. Mit der Fertigzarge ist der Anschluss nicht nur oben und seitlich, sondern auch zur Fensterbank dicht.
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